21.02.22

20211027_Z7_0516

Schützen durch nützen

Die Champagner Bratbirne gehört zu den alten schwäbischen Obstsorten, die, dank des hervorragenden Schaumweines, der in der Manufaktur Geiger daraus hergestellt wird, seit Langem weit über die Grenzen Schwabens hinaus bekannt ist.
2016 war die Frage wie die Wertigkeit von Produkten auch aus anderen Streuobst-Sorten erhöht werden könnte, damit sich die Pflege der Obstwiesen wieder lohnt. Aus den ersten Überlegungen entstand die Idee für den WiesenObst e.V., der Stücklesbesitzer und Verarbeiter zusammenbringt, und eine Kollektivmarke ‚Schwäbisches WiesenObst‘ vergibt, die bei Verbrauchern für die besonderen Werte und Qualität der traditionsreichen Obstsorten steht. Am 1. April 2016 wurde der WiesenObst Verein gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörte auch Slow Food Deutschland, vertreten durch die Doyenne der SlowFood Bewegung, die leider früh verstorbene Ursula Hudson. Vorstandsvorsitzender ist Jörg Geiger, im Vorstand zur Seite stehen ihm BioGourmet Geschäftsführer Oliver Schuhmacher, Baumschnittexperte Rolf Heinzelmann und Dr. Martin Kunz, FairTrade Pionier und Exil-Schwabe. Dem Kriterienkomitee, dem u.a. der renommierte Züchter Walter Hartmann angehörte, oblag die Aufgabe, handhabbare, überprüfbare Kriterien zu definierten, die auch für den Markenschutz tauglich sind. Mit einem Zuschuss des Landes Baden Württemberg konnte eine Datenbank erstellt werden – das wichtigste Arbeitsmittel für Karin Schimmele, die die Kontrollbesuche durch eine unabhängige Zertifizierungsorganisation organisiert, die Daten auf dem neusten Stand hält und den Mitgliedern eine freundliche und kompetente Ansprechpartnerin ist.
Text: Marianne Landzettel