15.03.23

Blog_BestensVorbereitet

Bestens vorbereitet

Wenn wir neue Flächen anlegen, wie im letzten Jahr für die kleinen Sämlinge des Mostbirnenzüchtungsprojektes, investieren wir viel Zeit und Mühe in die Bodenvorbereitung durch die gezielte Förderung der Pflanzenvielfalt.

Für Frühjahr und Sommer säen wir eine Mischung mit Buchweizen, Phacelia und Ölrettich ein, die sich bei uns bewährt hat. Buchweizen kommt im Sommer mit Trockenheit gut klar und bietet Auflaufschutz, denn in der entstandenen Schattengare können andere Pflanzen gut keimen. Buchweizen bringt direkt wichtige Lipide in den Boden und fördert so direkt das Mikroorganismenwachstum. Ölrettich bildet auf zuvor gelockertem Boden starke Pfahlwurzeln aus und hält so den Boden nach unten offen.

Im Herbst folgt dann die zweite Aussaat zur Bodenvorbereitung mit Winterroggen. In diesem Jahr werden wir diesen in einer Mischung mit Winterwicken ansäen, denn die wachsen in noch verdichtete Bodenbereiche hinein.

Im folgenden Frühjahr erfolgt dann die dritte Aussaat bestehend aus einer bunten Mischung die eine natürliche Pflanzenvielfalt stärken soll. Wurzelstarke Pflanzen sind für den Bodenaufbau wichtig, denn die gebildete Wurzelmasse ist entscheidend für den Anstieg im stabilen Humusgehalt. Gräser in der Mischung bringen im oberen Horizont viele Feinwurzeln und fördern mit ihren Zuckerlieferungen das Pilzwachstum. Damit kommt es zur stabilen Humifizierung und einer spürbaren Bodenlockerung. Verschiedene Leguminosen gehören immer mit dazu, denn sie sind in der Lage aus der Bodenluft mit Hilfe ihrer Knöllchenbakterien Stickstoff zu fixieren.
Den Erfolg dieser Bodenvorbereitung können wir nun im 2. Jahr nach Abschluss dieser Saaten auf zwei Flächen selbst erleben: auch nach Starkregen bleibt kein Wasser an der Oberfläche stehen, der Schuh bleibt selbst beim Tritt in den offenen Boden an den neu gepflanzten Bäumen sauber, es läuft sich insgesamt weich, Pilze sprießen aus dem Boden.